Projektbericht 2022

Lehrerweiterbildung: „Especialización en Pedagogía Waldorf en el Perú“

Projektkurzinformation  Berichtzeitraum:  1.1. bis 31.12.2022

  1. Jahr des zweiten Ausbildungsgangs der vierjährigen Lehrerweiterbildung

Arbeitstreffen Ausbildung der Ausbildner (ITEP), Lateinamerika und weltweit

Rückblick:

Auf Initiative der lokalen Impulsträger aus Waldorfpädagogik und Anthroposophischer Medizin in Peru, in enger Zusammenarbeit mit der pädagogischen Sektion und nach jährlichen pädagogischen Arbeitstreffen, entstand 2016 die fünfjährige, berufsbegleitende Lehrerweiterbildung „Especialización en Pedagogía Waldorf en el Perú“. Im Januar 2022 begann der zweite, nun vierjährige Ausbildungsgang mit 35 Teilnehmer*innen aus den verschiedenen Waldorfeinrichtungen, sowie aus Staats- und Privatschulen Limas und des Landesinnern. Die Mitarbeiter*innen kommen hauptsächlich aus Peru, eine Dozentin aus Kolumbien und eine weitere aus Europa. Zwei der Dozentinnen sind ehemalige Studentinnen aus dem ersten Ausbildungsgang. Eine Gruppe der Ehemaligen pflegt seit 2021 die pädagogische Zusammenarbeit in Form eines wöchentlichen Textstudiums kontinuierlich weiter.

Bericht über die Aktivitäten:

Bei den Aufnahmegesprächen der Lehrer*innen für den zweiten Ausbildungsgang der „Especialización en Pedagogía Waldorf“ fiel auf, dass jeder der neuen Teilnehmer eine von den aktuellen Geschehnissen und der herausfordernden Pandemiezeit geprägte Motivation für die Ausbildung mitbrachte: Diese für die meisten Familien leidvolle, schwierige Zeit und (konkret) das zweijährige Unterrichten in virtueller Form hat noch einmal mehr die Notwendigkeit bewusst gemacht für eine menschenwürdige, entwicklungsgemäße Pädagogik in direkter Beziehung zum Kind… Vor diesem Hintergrund war und ist eine besonders große Offenheit und Bereitschaft der neuen Studentinnen für die Ausbildung erlebbar. Sie begann im Januar 2022 mit einem Intensiv-Modul, welches ein letztes Mal doch noch virtuell durchgeführt werden musste.

Die weitere Arbeit umfasste das wöchentliche Textstudium mit einer Methode, welche die Entwicklung des eigenständigen, konstruktiv kritischen Denkens fördert. Monatlich wurden an den Wochenenden Grundlagen-Themen erarbeitet und ihre Umsetzung in die pädagogische Praxis geübt.

Dies geschah fortlaufend zusammen mit Beobachtungsübungen, künstlerischen und sozialen Aktivitäten sowie Momenten der Reflexion und des Austauschs im Plenum.

Ein weiteres, einwöchiges Intensivmodul fand im Juli statt mit dem Themenbereich: Elemente, Naturreiche, Wesensglieder, Temperamente.

Wichtig war es uns, bereits ab dem ersten Jahr Forschungsaufgaben zu stellen, um so von Anfang an ein selbständiges Erarbeiten der Themen zu fördern. Die Themen waren individuell oder in Kleingruppen zu bearbeiten und wurden nachfolgend mit der gesamten Gruppe ausgetauscht, reflektiert und gegenseitig ausgewertet.

Auch die Verbindung zur Pädagogischen Sektion sowie die Zusammenarbeit mit den Ausbildungen Lateinamerikas (International Teacher Education Project, ITEP) wurde weiter gepflegt mit dem Ziel, nachhaltig zur Qualität der Ausbildungen beizutragen – integriert in den lokalen, regionalen, kontinentalen und weltweiten Kontext der Waldorfpädagogik mit ihren neuen Herausforderungen.

Dozenten-Team                                             Von links nach rechts:  Bettina Vielmetter, Maike Kergel, Yván Villegas, Rocío García, Adriana Gamara, María Reynel

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