18. Juli bis 29. Juli 2011
Während dieser zwei Wochen fand die diesjährige Lehrerfortbildung in Lima statt unter dem Hauptthema: Die 12 Sinne; ihre Entwicklung und Bedeutung im Bereich der Pädagogik. Es kamen rund 40 LehrerInnen und Kindergärtnerinnen aus Huancavelica, Cuzco, Lima, aus Ecuador und Chile zusammen, um pädagogische Grundlagen zu vertiefen sowie methodisch-didaktische Fragen zu erarbeiten. Zusätzliche Dozenten aus Chile, der Schweiz und aus Peru waren im Einsatz.
1. bis 14. Mai 2011
Fortbildungsmodul und Unterrichtsbegleitung in 4 Dörfern der Region Huancavelica/Tayacaja in Zusammenarbeit mit ADECAP
Huancavelica ist das eigentliche Herzstück unserer Arbeit.
Im Mai waren wir erneut für 2 Wochen in den Hochandendörfern Jabonillo (Grundschule), Pichccapuquio (Kindergarten), Totora (Grundschule) und Atuq (Kindergarten)
In Jabonillo
Kinder bei der Arbeit mit den Lehrerinnen Lyggia und Sonia
In Pichccapuquio
Die Kindergärtner mit ihren Lehrerinnen
Die Kinder bereiten gemeinsam Humitas, Maistaschen vor
Die Eltern füllen diese mit Maisbrei
Alle helfen mit bei den Vorbereitungen für die ‚pachamanca‘
Am Elternabend sind auch die Eltern gefordert
In Totora
Der Lehrer begrüsst die Kinder
Die Arbeit scheint Spass zu machen…
Rechnen auf spielerische Art
In der Pause gibt es immer interessante Dinge zu sehen für die Kleinen
…wer die Wahl hat, hat die Qual…
Auch Eltern sollen am Elternabend lernen, was die Kinder können müssen
Das Team des Erziehungsministeriums kommt zu Besuch, um den Unterricht und die Neuerungen an der Schule kennenzulernen und zu begutachten
Abschied von Totora. 5 Kinder dürfen mit dem Schulleiter bis ins nächste Dorf fahren, da sie sonst 2 Stunden gehen müssten…
In Pichccapuquio und Totora arbeiten wir im 2. Jahr, werden also voraussichtlich noch mindestens bis Ende 2012 dort begleiten. In Jabonillo und Atuq sind es nun schon 2 1/2 Jahre, das heisst: Die Lehrerinnen arbeiten bereits recht selbständig mit dem neuen pädagogischen Ansatz. An der Lernfreude und am Interesse der Kinder erleben sie direkt, dass sich dieser Weg und die Mühe bisher gelohnt haben. Wir werden die LehrerInnen dieser beiden Orte noch bis Ende des Jahres begleiten, allerdings immer weniger intensiv. Danach werden wir durch die beiden jährlichen Fortbildungskurse in Huancavelica und Lima sowie durch Kurzbesuche in den Dörfern mit den LehrerInnen, Kindern und ihren Familien in Verbindung bleiben.
3. bis 9. April 2011
Fortbildungsmodul und Unterrichtsbegleitung in Zaña – Kindergarten und Schule ‚Petirrojo‘
Im April arbeiteten wir dann in Zaña mit den Kindern, ihren Eltern und den 5 LehrerInnen der Schule. ‚Petirrojo‘ ist eine Schule für Kinder mit Lernschwierigkeiten und leichten bis mittelschweren Behinderungen. Wir sind immer wieder beeindruckt, wie viel wir in der direkten Arbeit mit den Kindern selbst erreichen können, wie lernbereit und auch lernfähig sie sind. Um so mehr besorgt es uns festststellen zu müssen, wie wenig diese Kinder von ihren Eltern, und letztlich leider auch von den LehrerInnen gefördert werden. Leise scheint bei den Erwachsenen der Gedanke mitzuschwingen: ‚Aus denen wird ja sowieso nicht viel…‘
In Zaña abeiten wir eigentlich in erster Linie, weil uns die Förderer der Schule sehr darum gebeten haben und weil uns die Kinder inzwischen ans Herz gewachsen sind. Allerdings ist jetzt schon klar, dass wir spätestens zum Jahresende 2011 die Arbeit in Zaña nach nun drei Jahren abschliessen werden.
Kindergarten-Kinder an der Arbeit
Primarschüler mit ihren Lehrerinnen
Das ganze LehrerInnenteam mit den Pro Humanus-Ausbildnerinnen
März 2011
Lehrerfortbildungskurs in Huancavelica
Gemeinsam mit ADECAP und dem Erziehungsministerium veranstalteten wir vom 14. bis 18. März 2011 in Pampas/Huancavelica einen Fortbildungskurs für 25 ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen der Region. Dort versammeln wir jedes Jahr die LehrerInnen der 4 Orte und Schulen bzw. Kindergärten, in welchen wir regelmässig die Fortbildungsmodule durchführen. Es werden auch weitere interessierte LehrerInnen eingeladen, mit deren Einrichtungen wir möglicherweise in Zukunft zusammenarbeiten werden. Handarbeit auch für Grundschullehrer
Kindergärtnerinnen stellen Puppen her
Teamarbeit mit ADECAP zum Jahresbeginn
In der zweiten Januarhälfte begann unsere Arbeit mit einem ‚taller fortalecimiento‘, einem einwöchigen Intensivseminar zusammen mit unserer Partnerorganisation ADECAP. In unserer gemeinsamen paedagogischen Arbeit geht es ja immer wieder um die Suche nach einer gesunden Integration von lokalen und universellen Aspekten. In diesem Sinne vertieften wir dieses Mal das Thema: ‚Wie wirken sich die globalen Jahreszeiten in Peru und noch konkreter in der Region Huancavelica aus, wie spielen sie zusammen mit den landwirtschaftlichen Aktivitäten und den damit verbundenen Traditionen? Wie können die Erkenntnisse in der pädagogischen Arbeit vor Ort berücksichtigt werden?‘
Ausserdem ging es in dem Arbeitstreffen um einen ausführlichen Jahresrückblick mit Blick auf Fortschritte und Schwierigkeiten wie auch um eine detaillierte Jahresplanung. Diese Treffen sind immer eine grosse Bereicherung für Pro Humanus und ADECAP. Beide Organisationen lernen voneinander und stärken ihr gegenseitiges Vertrauen.
Kontinuierliche Arbeit im Krebskrankenhaus Rebagliati in Lima
Nicht zu vergessen sind die regelmässigen Einsätze 2x in der Woche mit den krebskranken Kindern im Rebagliati-Krankenhaus in Lima. Glücklicherweise kann diese Begleitung der Kinder durch den Einsatz von Freiwilligen auch dann kontinuierlich weiterlaufen, wenn die ‚Escuela itinerante‘ im Hochland unterwegs ist.