Lima, 30. August 2007
Einen ersten Einsatz haben wir in Chincha erfolgreich unterstützt und durchgeführt mit einer Gruppe von Universitäts-Studenten, in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Runayay (Organisation für jugendliche Strassenkinder in Entstehung) sowie in Verbindung mit dem Colegio Waldorf Lima (Sammlung von Spenden, Kleidung, Nahrungsmitteln durch engagierte Eltern und Schüler). Kürzlich habe ich einen Rundbrief verschickt, der die Wiederaufnahme der Aktivitäten von Pro Humanus und unser Vorhaben im Rahmen des Erdbebens angekündigt hat.
Ein nächster Einsatz in der Region Huancavelica ist in konkreter Vorbereitung und kann hoffentlich im Laufe der zwei nächsten Wochen beginnen. Bald danach werden wir Ihnen über den Verlauf und die vor Ort gemachten Erfahrungen der beiden Einsätze berichten. Jetzt gilt es zunächst zügig und konzentiert den Boden zu schaffen, der ein sinnvolles Handeln auch in den abgelegenen Bauerngemeinden möglich macht. Wir sind froh, dass Miguel Lluen (Agraringenieur in der Region Huancavelica und Vorstandsmitglied von Pro Humanus) über seine dortige berufliche Arbeit mit den Bauerngemeinden für die Betroffenen bereits intensiv im Einsatz ist (Organisation der Verteilung von Hilfsgütern). Er hat uns eben berichtet und bestätigt, dass noch viel mehr Hilfe – auch auf zwischenmenschlicher Ebene – gebraucht wird.
Erste Kleiderspenden und Beträge für den Kauf von Zelten, Decken und das Leihen eines 4×4- Autos (mit öffentlichen Bussen ist kein Durchkommen mehr wegen der verschütteten Strassen) sind von und in Lima selbst eingetroffen, aber wir brauchen auch Hilfe von Europa aus. Dort hört man vermutlich nicht mehr allzu viel von dem Erdbeben und den umfangreichen, langfristigen Folgen. Um so mehr hoffe ich auf ihr Engagement, wohl wissend, dass es in Europa auch viele Sorgen gibt bis hin zu katastrophalen Bränden.